Oberlin Lebenswelten  |  Neuigkeit

Regulation von Zeitarbeit in der Eingliederungshilfe!

Weil es wichtig ist:

Die Gesellschaft braucht Heilerziehungspflege! Wir fordern deutliche gesetzliche Regularien für Zeitarbeit in der Eingliederungshilfe.

Warum?

  • durch selbst bestimmte Zeitarbeitsmodelle wird sowohl quantitative als auch qualitative Arbeit in der Eingliederungshilfe gemindert, da Leistungsnehmende auf eine vertrauensvolle und kontinuierliche Beziehungsarbeit angewiesen sind
  • angestelltes Fachpersonal muss die "unliebsamen" Schicht- und Wochenendzeiten ausgleichen – für den Einkauf von Leasingkräften in der Eingliederungshilfe entstehen für Träger bis zu 250% Mehrkosten, die über den durchschnittlichen Personalkosten des eigenen Personals liegen
  • die Mehrkosten werden nicht über die Refinanzierung anerkannt
  • Mehrkosten müssen von öffentlichen Geldern, den Trägermitteln, beglichen werden und fließen direkt in Privatwirtschaft
  • in einer Sozialgemeinschaft darf akuter Personal- und Fachkraftmangel in der Eingliederungshilfe nicht für Gewinngeschäfte ausgenutzt werden
  • Leidtragende sind am Ende nicht nur fest angestellte Fachkräfte, sondern Klientinnen und Klienten als Leistungsnehmende


Was ist zu tun?

  • der aussichtslose Wettbewerb zwischen Leasingfirmen und Trägereinrichtungen muss gestoppt werden, hier bedarf es einer Regulierung
  • Finanzierung privatwirtschaftlicher Interessen durch öffentliche Mittel muss gestoppt werden
  • wir fordern von der Bundes- und Landespolitik deutliche Regularien zur Eingrenzung von Leasing-Arbeit in der Eingliederungshilfe – wie auch für alle Bereiche der sozialen Arbeit, die von öffentlichen Mitteln refinanziert werden
  • Privatunternehmen müssen an den Ausgleichsabgaben, z.B. Pflegefonds für die generalistische Pflegeausbildung beteiligt werden